AJ Fernandez Last Call Maduro
Das kompakte Format dieser Last Call Maduro Geniales von AJ Fernandez verspricht einen kurzen, intensiven Genuss von etwa 50 Minuten. Aus einem Blend, der ursprünglich nur in kleinen Mengen für Besucher der Farmen und Fabriken von AJ Fernandez angeboten wurde, ist diese Zigarre nun in regulärer Produktion in Habano- oder Maduro-Versionen erhältlich.
Auf den ersten Blick präsentiert sich das Maduro-Cape perfekt gespannt, mit einem leicht seidigen Griff und einem feinen Flaum, der unter den Fingern spürbar ist. Einige feine Adern treten bei Berührung hervor, ohne die Homogenität des Ganzen zu stören, und der Griff offenbart einen festen Körper. Der Fuß ist geschlossen und der Ring in Weiß und Gold sorgt für eine elegante Note.
Verkostungsnotiz
Im Rohzustand ist die Nase sofort von einem kräftigen Kakao geprägt, der von einer erdigen Basis und einem zarten Hauch von Karamell ergänzt wird. Nach einem geraden Schnitt mit der Guillotine weist die Ziehung eine leichte Zurückhaltung auf und lässt ein schönes Aromenversprechen erahnen.
Jetzt ist es an der Zeit, ihn anzuzünden. Der erste Zug ist sehr würzig, mit einem klaren Auftakt von Pfeffer und Chili, der schnell von einer schönen Rauchentwicklung begleitet wird. Im Nachgeschmack zeigt sich ein Hauch von Holz, auch wenn die Übung aufgrund der Intensität der Gewürze, die stark in der Nase kribbeln, schwierig bleibt. Die Kraft ist sofort spürbar.
Der Abbrand zeigt sich gleichmäßig, die sehr weiße und flockige Asche bleibt an Ort und Stelle und der Rauch erscheint voll und großzügig, was angesichts des kleinen Formats angenehm überrascht. Im Laufe des ersten Drittels nehmen die Gewürze allmählich ab und lassen sanftere Holznoten erkennen.
Das zweite Drittel bestätigt diese Entwicklung. Die erdigen Noten werden deutlich intensiver und vermischen sich mit einer immer präsenteren Zeder. Die Kraft verschwindet zwar nicht, nimmt aber leicht ab, zugunsten eines geschmolzeneren und abgerundeten aromatischen Profils. Die Gewürze, die im ersten Teil noch deutlich präsent waren, sind praktisch verschwunden. Von Zeit zu Zeit tauchen leichte süße und tierische Anklänge auf, die eine interessante Komplexität hinzufügen, ohne das Gleichgewicht zu stören. Der Abbrand bleibt einwandfrei und die Asche, die immer noch sehr weiß und flaumig ist, hält weiterhin, ohne abzufallen.
Das letzte Drittel schließt sich direkt an das zweite an. Die erdigen und holzigen Noten bleiben bestehen, nehmen aber einen rauchigeren Charakter an, besonders am Ende der Verkostung. Das Ganze gewinnt an Tiefe, ohne aggressiv zu werden, was einen vollkommen fließenden Übergang bis zum Finale ermöglicht.
Pairing
Um diese Zigarre bei großer Sommerhitze zu begleiten, erweist sich eine kühle Limonade als ideal: Sie sorgt für ein angenehmes Gefühl der Frische und gleicht die dominierenden Gewürznoten zu Beginn der Verkostung subtil aus.