Verkostung Flor de Selva n°15 - 2012 und 2022
Zwei identische Zigarren, perfekte Lagerung, und das Experiment beginnt.
Wir hatten das Glück, in der Räucherei "House of Smoke" am Donnerstag, den 20. Juni 2024, zwei Maya de Selva Nr. 15 zu verkosten. Eine aus dem Jahr 2012 und die zweite aus dem Jahr 2022. Es handelt sich um zwei exakt identische Zigarren, wie zwei Zwillingsbrüder, die zehn Jahre auseinander liegen.
Unwirklich und doch ... sie war da, Maya. Mit Leib und Seele, tanzend und sprechend, erzählte sie uns von ihrem geliebten Honduras, dem Stolz, den sie jeder Blattrippe einhaucht, und der harten Arbeit ihrer Teams. Ein einfacher, authentischer und tief verwurzelter Austausch mit einem sonnigen und leidenschaftlichen Menschen.
Auf zur Verkostung
Das Flor de Selva Nr. 15 aus dem Jahr 2012 verleiht uns eine unvergleichliche Vollmundigkeit. Wie bei einem gekonnt im Fass gereiften Wein haben sich die Aromen "geschmolzen" und miteinander verwoben. Er ist zart und elegant. Nach und nach macht sich ein wilder Hauch bemerkbar, der den bisher empfundenen cremigen Noten eine sanfte pfeffrige Seite verleiht. Es entsteht ein voller, großzügiger Rauch, der typisch für eine Zigarre ist, die jahrelang geruht hat", sagt Maya.
Gleichzeitig probieren wir den zweiten Flor de Selva 2022. Die erdigen und würzigen Noten sind vom Anzünden an präsenter, ohne die Ausgewogenheit der Verkostung zu zerstören.
Die beiden Zigarren sehen wie Zwillinge aus, und man findet tatsächlich eine ähnliche Geschmackslinie. Die 10 Jahre, die zwischen diesen beiden Vitolas liegen, haben der Zigarre eine Art "Elastizität" der Aromen, eine rundere Konsistenz und eine größere Homogenität verliehen.
Wir erinnern uns an diesen Abend mit wunderbaren Gesprächen, einem exquisiten Moment des Teilens und Entdeckens und der Begegnung mit einer Magierin, die uns mit ihrer Leidenschaft, ihrem Wissen und der Liebe zu ihrem Land hypnotisiert hat. Man sagt, dass manche Menschen in Kohlblättern geboren werden, aber Maya muss aus einem Tabakblatt geschlüpft sein.
